Verbund AG glänzt mit gutem Jahresergebnis 2022
Wien [ENA] Während die Wirtschaft und die Verbraucher wegen der hohen Energiekosten zittern und bangen, verkündet die Verbund AG bei einer Pressekonferenz in Wien stolz ihre sagenhaften Gewinne. Und die können sich sehen lassen. Das Ebita stieg um 100,2% auf 3.160,7 Mio € und das Konzernergebnis erhöhte sich um 96,6% gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs. Als Begründung dafür werden verschiedene Faktoren angegeben.
Dazu gehören die schwierigen geopolitischen und energiewirtschaftlichen Entwicklungen. Besonders der Krieg in der Ukraine rief an den europäischen Energiemärkten große Verwerfungen hervor, die sich in extremen Preissteigerungen sowie in einer stark veränderten Angebot- und Nachfragestruktur bemerkbar machten. Die europäischen Großhandelspreise für Strom erhöhten sich signifikant als Folge der stark gestiegenen Weltmarktpreise für Primärenergieträger und der zunehmenden Marktrisiken. Zwar wurden von der österreichischen Bundesregierung und seitens Verbund Maßnahmen zur Dämpfung des Anstiegs der Endkundenpreise umgesetzt, aber die Markteingriffe verursachten Unsicherheiten auf den Kapitalmärkten und beeinflussten den Verbund- Aktienkurs.
Die wetterbedingte geringere Stromerzeugung aus Wasserkraft führte dazu, dass hohe Stromzukäufe erforderlich waren, die als Rückkäufe marktbedingt oft extrem teuer waren. Trotz Schwierigkeiten stieg das Konzernergebnis signifikant und die Verbund AG plant deshalb weitreichende Investitionen in die Energiezukunft. So soll der Anteil von Wind und Photovoltaik von 4% auf 25% ausgebaut werden und in den kommenden 10 Jahren sollen rund 10 Mrd € in den Ausbau erneuerbarer Energiesysteme investiert werden. Damit will sich Verbund als der entscheidende Partner für das Gelingen der Energiewende in Österreich und in Europa positionieren. Die Verbund AG handelt immerhin in 12 Ländern mit Strom und hat 3.700 Mitarbeiter*innen.