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Auf dem Weg zur Gartenstadt 2023

Verantwortlicher Autor: Dieter Theisen/Silke Fennemann Oldenburg, 05.03.2023, 15:00 Uhr
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Oldenburg [ENA] Bereits seit über 15 Jahren erfreuen die Oldenburg Stadtgärten Bewohnende und Besuchende. Jedes Jahr zwischen Mai und August werten die grünen Oasen die Innenstadt auf, bieten Plätze zum Innehalten und bringen den Menschen die Natur auf unterschiedliche Art näher. Aktuelle Entwicklungen, wie der Klimawandel, wirken sich auch auf die Oldenburger Innenstadt aus. Daher sollen die Stadtgärten nun weiter gestärkt werden.

Und als Leuchtturmprojekt für eine nachhaltige Transformation urbaner Räume in Oldenburg etabliert werden. Damit die Transformation gelingt, entwickelten die Stadt Oldenburg und die Oldenburg Tourismus und Marketing GmbH (OTM) gemeinsam mit der Treibhaus Landschaftsarchitektur Hamburg und der urbanista GmbH & Co. KG, ebenfalls aus Hamburg, ein auf mindestens fünf Jahre ausgelegtes Zukunftskonzept mit dem Titel „10 X Zukunft“. Dieses beinhaltet zehn exemplarische Entwürfe für zukunftsfähige Gärten an festgelegten Standorten, die in den nächsten Jahren schrittweise umgesetzt werden.

Daneben enthält das Konzept Ansätze für die Entwicklung sogenannter „Potenzialräume“ als mögliche weitere Gartenstandorte, die in den weiteren Jahren gegebenenfalls entwickelt werden könnten. „Die Gärten sollen einen hohen gestalterischen Wert haben und zum Nachdenken anregen. Wir sind überzeugt, dass sich die beliebten und etablierten Stadtgärten wunderbar für einen Brückenschlag zwischen der Schaffung von Aufenthaltsqualität und der Vermittlung gesellschaftsrelevanter Themen eignen.“, so die OTM-Geschäftsführerin Silke Fennemann. Zentrale Themen, die aufgegriffen werden, sind sozialer Zusammenhalt, Gesundheit, Klimawandel, Biodiversität und Mobilität.

So sollen verwendete Materialien ausleihbar, unmittelbar wieder verwendbar, kompostierbar oder recyclebar sein. Die im Konzept definierten Leitlinien legen zusätzlich beispielsweise die Verwendung torffreier Erde und möglichst heimischer, aber auch trockenheitsresistenter Pflanzen fest. Tanja Piening, Fachdienst Stadtgrün der Stadt Oldenburg erläutert: „Oldenburg hat im September 2022 den „Masterplan Stadtgrün“ über einen Ratsbeschluss aufgestellt.

Dabei wird auch ein Paradigmenwechsel in der Bedeutung des Stadtgrüns für die Bürgerinnen und Bürger deutlich – denn bei der Anlage oder Entwicklung von Grünanlagen geht es nicht mehr vorrangig um möglichst vielfältige Nutzungsangebote im Sinne der Erholungsfunktionen, eine Leistungsfähigkeit des Grüns für das Stadtklima, die Gesundheit des Menschen und den Erhalt der Natur.Die Themen, die sich innerhalb des Masterplans „im Großen“ abbilden lassen, gelten natürlich auch „im Kleinen“ und die Gärten können in unterschiedlichster Form Ihren Beitrag dazu leisten.“ Einige der Gärten laden zum Mitmachen ein, weshalb sie möglichst barrierearm konstruiert werden sollen.

Daher werden zum Beispiel unterfahrbare Hochbeete für Rollstuhlfahrende in der Planung berücksichtigt. Die Stadtgärten dienen so als Vorbild für ähnliche Projekte und zeigen, wie diese weiter aufgewertet und zukunftsfähig gemacht werden können. Die Umsetzung der zehn Entwürfe erfolgt sukzessive und beginnt noch 2023. So sind die diesjährigen Stadtgärten als eine Kombination aus bekannten Gartenplanungen und neuen Ansätzen zu verstehen. Gefördert wird dieses Projekt mit Unterstützung der Europäischen Union aus REACT-EU-Mitteln und des Landes Niedersachsen aus dem Programm Perspektive Innenstadt – als Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie.

Das Gesamtvolumen für die Neukonzeption der Stadtgärten beläuft sich auf 205.000 Euro, wovon 90 % aus Fördermitteln stammen. Das Innenstadtmanagement, angesiedelt in der Wirtschaftsförderung der Stadt Oldenburg hat erfolgreich Fördermittel für die Belebung der Innenstadt eingeworben. Insgesamt steht der Stadt Oldenburg ein sogenanntes virtuelles Budget in Höhe von 1.800.000 Euro für unterschiedliche Maßnahmen zur Verfügung. „Ziel des Förderprogrammes Perspektive Innenstadt war und ist es, den Folgen der Corona-Pandemie in den Innenstädten entgegenzuwirken. Über eine Neukonzeption der Oldenburger Stadtgärten ist es gelungen, Fördergelder zielgerichtet dafür einzusetzen, ein beliebtes und bewährtes Oldenburger Format zu profilieren.

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